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 Von Helden und anderen Opfern - eine wahre Geschichte

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BeitragThema: Von Helden und anderen Opfern - eine wahre Geschichte   Von Helden und anderen Opfern - eine wahre Geschichte EmptySo März 30, 2008 11:27 am

"Bye du noob" sprach der Sadida, als er mich überfiel. Aber beginnen wir von vorn. Es war ein anstrengender Tag gewesen, ich hatte meine Kampfeskunst auf dem Friedhof von Amakna trainiert und mit Firstlady den Schattenastaknyden gewaltsam ihre wertvollen Knospen entrissen. Den ganzen Tag lang mussten wir unsere Grenzen gegen marodierende Brakmarianer verteidigen, und nicht immer hatten wir Erfolg. Gerade als die Grenzen einigermaßen sicher schienen, sammelte sich eine Armee der stärksten Kämpfer Brakmars vor den Toren des Brigandinerdorfes. Ich rief die für ihre mähtigen Krieger bekannte Gilde Crudo um Hilfe an, und innerhalb kurzer Zeit hatte sich im Dorf eine schlagkräftige Truppe versammelt, die es mit den Gegner durchaus aufnehmen konnte. Noch nie hatte ich so viele Kämpfer der Stufe 130 und höher an einem Ort versammelt gesehen. Die Luft roch nach einer bevorstehenden Schlacht, und mir war alles andere als wohl. Ich betete, dass meine Tarnung wirken würde, als sie auch schon auf die Prismenplattform stürmten.

Für einen Moment schien jeder gegen jeden zu kämpfen, es herrschte ein wildes Durcheinander, und ich stand mitten darin. Schnell bildeten sich Kampfgruppen, und es war abzusehen dass einige meiner Mitstreiter es nicht schaffen würden. In einer Ecke des Schlachtfeldes erspähte ich Sisuu, allein bedrängt von einem furchterregend aussehenden Brakmarianer. Schnell wollte ich ihr zu Hilfe eilen, doch eine unsichtbare Barriere hielt mich zurück. In ihrem Schrecken hatte sie vergessen, sie abzustellen. Als ich mich daraufhin umsah, war ich plötzlich allein. Die Schlacht hatte sich verlagert, und mir blieb lediglich die Zuschauerrolle. Doch bald schon entbrannten neue Kämpfe, trotz herber Niedelagen kehrten die Krieger Bontas wieder und wieder zurück, und tatsächlich gewannen wir die Oberhand, doch es war zu spät. Im allgemeinen Durcheinander hatte eine kleine Gruppe das Prisma angegriffen, und es war nicht mehr zu retten. Schließlich blieb uns nur der Rückzug.

Doch noch gaben wir nicht auf! In letzter Anstrengung versammelten wir unsere Kräfte und griffen das Dorf in den Wipfeln nun unsererseits an. Leider war ich nicht schnell genug für meine Mitstreiter, und unversehens fand ich mich allein wieder. Eine Horde Brakmarianer stürmte vorbei. Ob sie mich entdeckt hatten? Ein zweites mal kamen sie vorbei. Was sollte ich tun? Würde ich fliehen, so würden sie mich entdecken und verfolgen. Bliebe ich hier, würden sie mich sicher früher oder später finden ... doch dann war es schon zu spät.

Als ich erwachte, fand ich mich in einem düsteren Raum wieder, der nur von glühender Lava erhellt wurde. Der einzige Schmuck eine Phönixstatue. Doch mir war nicht nach beten zumute. Ich kannte diesen Raum sehr gut: das Gefängnis von Brakmar! Auch der Wärter kannte mich bereits, 128 Tausend Kamas hatte er mir abgeknöpft, als ich das letzte mal hier war. Aber diesmal ließ er sich nicht bestechen: "Meinst du, wir lassen dich hier einfach wieder heraus? Darauf kannst du lange warten! Vielleicht kommen dich ja deine Bontafreunde befreien, aber darauf würde ich mich nicht verlassen!" klingt es mir noch in den Ohren. Was tun? Mir blieb nichts anderes als zu hoffen und zu warten.

In Bonta unterdessen hatte meine treue Mitstreiterin Metria bereits die Kunde von meiner Gefangenschaft erreicht. Ohne zu zögern machte sie sich auf den Weg in die Höhle des Löwen. Sie erinnerte sich noch, wie ich ihr einmal von einem Spionageauftrag erzählt hatte, der mich nach Brakmar geführt hatte. Damals hatte ich mich durch die Kanalisation eingeschlichen. Wohl wissend um die Kampfstärke von Brakmars Wachen, entschied sie sich für diesen Weg. In Amaknas großer Kupfermine stieg sie in die Lore ... doch kaum wenige Meter gefahren, wurden Felz Paffe und sie von einem Duo Schattenschmiede überfallen! Metria überlegte: kämpfen, oder Verstärkung rufen? Sie wußte, dass sie sie besiegen konnte, aber auch, dass der Kampf einen Großteil ihrer Kräfte aufbrauchen würde. Sie entschied sich für den Kampf, in der Hoffnung, die noch recht unerfahren aussehenden Schmiede rasch überwältigen zu können. Und tatsächlich, es gelang! Innerhalb kürzester Zeit saßen sie wieder in der Lore, und im nächsten Moment fand sich Metria in einer anderen Mine wieder. Sie erkannte sie von meinen Beschreibungen sofort: es war die Mine in der Kanalisation von Brakmar.

Jetz hieß es Augen und Ohren offen halten. Überall lauerten Gefahren: mannsgroße Tschamanenratten, winzige aber nicht minder gefährliche Arachnea Majora. Von solchen ließ sich eine Metria natürlich nicht schrecken: sie wußte, wenn man ihnen nicht zu nahe kam, ließen sie einen in Ruhe. So dauerte es nicht lang, bis sie ein paar Stufen hinauf inmitten die Stadt der Dämonen führten. Nun begann der schwierigste Teil der Misson: sie mußte sich an den allgegenwärtigen Wachen vorbeischleichen, um bis ins Herz Brakmars vorzudringen. Metria spähte um die Ecken. Es sah nicht gut aus: hinter jeder Ecke standen sie und warteten nur darauf, sie zu überfallen. Obwohl, diese drei da, sie waren fast außer Sichtweite ... wenn sie nur ganz vorsichtig einen einzelnen Schritt ...?

"He, Ihr da! Ihr habt hier nichts verloren!" schallte es in ihrem Rücken, und sie wußte, dass es für ein Flucht jetzt zu spät war. Metria wappnete sich zu Kampf. Eine der Wachen, offenbar noch jünger als die anderen beiden, hob eine Augenbraue, doch die anderen beiden ließen sich nicht beirren und stürmten auf Metria zu. Metria lehrte ihnen das Fürchten. schon nach wenigen Minuten lag der Erste von ihnen am Boden, und dem zweiten ging es auch nicht besonders gut. Doch auch Metria war schon ein wenig angeschlagen, und die Hellebarden der beiden verbliebenen Söldner setzten ihr mit unverminderter gewalt zu. Schließlich mußte sie sich geschlagen geben, und fand sich vor den Toren der Stadt wieder. Natürlich wäre Metria nicht Metria, wenn sie so schnell aufgeben würde - Nur Augenblicke später befand sie sich - frisch bestückt mit einigen Flaschen Feenwasser - wieder mit Felz Paffe in einer Lore in den Untergründen von Amakna. Leider schien das Schienenwerk den Teufel innewohnen zu haben, denn es gelang ihr nicht, den Weg nach Brakmar wiederzufinden. Stattdessen tauchte die Lore in einer ihr völlig unbekannten Mine aus den Tunneln auf. Es war einfach zu lange her, dass sie in Amaknas Minen Erze geschlagen hatte. Glücklicherweise erklärte sich der routinierte Schächtekletterer Elba bereit, ihr zu helfen, und viele Fehlerversuche und Schattenbergmänner später befand sich Metria erneut in den Abwasserkanälen von Brakmar.

Dieses Mal ging sie geduldiger und vorsichtiger vor. Oft mußte sie umkehren, und ihr Weg war alles andere als geradlinig, aber Stück für Stück näherte sie sich der Miliz. Gerade als sie geschickt einer Patroullie entwischt war, lief sie geradewegs zwei gelangweilten Wachen in die Arme. Einen Moment lang schauten sich alle drei verblüfft an, dann, ohne die Passkontrolle abzuwarten, wirkte sie eine Strafe auf den überraschten Wächter. Ein Grünschnabel und ein einfacher Fußsoldat, eigentlich keine Gegner für eine Kriegerin wie Metria, doch ihre Hellebarden machten sie gefährlich. Auch der zweite musste eine Strafe erdulden und sah gar nicht glücklich aus. Für eine weitere Strafe war Metria jedoch zu erschöpft, und die Rüstungen der beiden ließen ihre Sturmangriffe wie sanfte Windböen aussehen. Als der erste endlich zu Boden ging, begann sich Metria unwohl zu fühlen. Hatte sie sich überschätzt? Schlag um Schlag wurde ihr Blut auf dem Boden verteilt ... Nein, diesmal nicht! Diesmal war sie schon viel zu weit gekommen, um so zu enden! Mit letzter Kraft warf sie auch die zweite Wache zu Boden. Grinsend nahm sie den beiden ihre Abzeichen ab und heftete sie an ihren Gürtel, während einige Feenwässerchen ihrer Kampfkraft neuen Aufschwung gaben. So leicht hält man eine Metria nicht auf!

Dunkle Gassen, Hinterhöfe, versteckte Winkel und ab und Abzeichen einiger unvorsichtiger Neulinge später hatte sie es geschafft: die Miliz von Bonta! Und sie war gut bewacht. Das war wohl das Ende ihrer Mission: ein bis an die Zähne bewaffneter Puk von Brakmarwachen hatte sich so postiert, dass sie unweigerlich entdeckt würde, sollte sie versuchen sich zu nähern. So kurz vor dem Ziel ... und doch zum Scheitern verurteilt! Wenn man natürlich irgendwie in ihren Rücken gelangen könnte ... Ich weiß nicht, wie sie es letztendlich geschafft hat. Aber unzählige verwinkelte Gäßchen und eine halbe Stunde später, Brakmar schon fast besser als ihren Vorgarten kennend, stand Metria tatsächlich hinter den Wächtern. Jetzt nur noch warten bis sie einen Moment unaufmerksam waren ... und am Ziel! Im Gebäude der Miliz stürmte sie hinauf, und ich traute meinen Augen kaum, als sie auf der andren Seite des Gitters stand. Am liebsten hätte ich sie umarmt, aber sie verwies mich nur auf die Tatsache, dass sich zwischen uns immernoch Gitterstäbe befänden. Und es war zum Auswachsen, es ließ sich nirgens ein Schließmechanismus finden. Hier war sie, um mich zu retten! Jede Minute konnte sie entdeckt werden, dann würde sie mein Schicksal teilen. Und ich konnte nichts tun!

Natürlich stehe ich jetzt vor Euch und erzähle Euch diese Geschichte, also haben wir es am Ende doch geschafft. Wie? Das bleibt unser kleines Geheimnis. Laßt euch nur einen Rat mitgeben: wo eine Leiter ist, ist auch eine Dachluke. Vielleicht habe ich jetzt schon zu viel gesagt. Hoffen wir, dass ihr euch nie daran erinnern müßt =)

Liebe Grüße
Euer Bobbin
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